Grotte de Niaux

  • nächste Stadt: Tarascon sur Ariege / nächster Ort: Niaux
  • GPS: 42.81984,1.59373
  • Karten: Geoportail | GoogleMaps | OSM
  • Voraussetzungen: es sind keine Kletterkenntnisse erforderlich
  • Ausrüstung: Es wird keine Kletterausrüstung benötigt

Die Höhle von Niaux ist weltbekannt für ihre Abbildungen aus der jüngeren Altsteinzeit. Ich bin auf meinen zahlreichen Expeditionen zu den Minen und Grotten in der Region hier oft vorbeigefahren.


Grotten bei Ste-Croix

Jetzt, im Sommer 2019, wird mir letztendlich klar, dass das ein schwerer Fehler war. Die Höhle sollte eigentlich ein absolutes „Must-have“ auf meiner To-do-Liste sein. Ich biege dieses Mal also kurz entschlossen hinter Niaux auf eine schmale Straße ab, die sich über zahlreiche Serpentinen den Berg hoch schlängelt und direkt zur Höhle führt. Nach einiger Zeit erreiche ich endlich die Parkzone direkt vor der Grotte.

Hier stehen relativ wenig Autos und Gott sei Dank kein Autobus. Der hätte wohl ohnehin Probleme hier hochzukommen, denke ich und parke meinen alten T3 an der Seite ein. Dann wende ich mich guter Dinge dem kunstvoll gestalteten Eingangsbereich zu. Im Innenraum, am Ende eines Durchgangs, der von zahlreicher Vitrinen, gefüllt mit Exponaten, flankiert wird, erspähe ich den Ticketverkauf. Kein Gedränge, keine Schlange, ich scheine der einzige Kunde zu sein.

aktuelle Fotos[18] ⇓

Da sich mein Französisch in den letzten Jahren leider nicht entscheidend verbessert hat, behelfe ich mir wie üblich auf Englisch. Schnell stellt sich heraus, dass ein Besuch der Höhle nur mit Voranmeldung möglich ist und das auch nur mit Teilnehmern bis maximal 20 Personen, limitiert auf einen Tag. Besser wäre es, wenn man sich 3 Monate vorher anmeldet, erfahre ich und dieses Jahr sei man ohnehin komplett ausgebucht. Die Frau hinter dem Tresen ist nett. Ich versuche die Wichtigkeit meines Anliegens im Rahmen meiner Dokumentationen und für den Tourismus in der Region hervorzuheben. Ich erkläre und argumentiere, aber ich beiße auf Granit.

Nun versuche ich mein Bestes zu geben, kratze meine Französisch-Kenntnisse zusammen und sage: „Je fais un don de 100 euros pour protéger la grotte“ - den Nachsatz „pour un billet“ spare ich mir besser und hoffe, dass das nicht als das angesehen wird, was es offensichtlich ist. Die junge Frau hinter dem Tresen fängt an zu lachen und mir wird klar, dass ich verloren habe. Pech gehabt oder besser gesagt, schlecht vorbereitet. Ich trage es mit Fassung. Ich mache noch ein paar Fotos vom Eingangsbereich der Grotte. Hier sind auch einige Abbildungen aus dem Innenraum der verzweigten Grotte aufgehängt(siehe Fotos). Auf dem Weg in das Tal komme ich noch an der kleineren Grotte de la petite Caougno vorbei.

Zusammenfassend sei gesagt, dass man sich mindestens ein Jahr vorher für einen Besuch der Grotte de Niaux anmelden sollte. Und ja, es lohnt sich mit Sicherheit. Hier ist alles noch original. Nicht mal eine Beleuchtung befindet sich in der weit verzweigten Grotte. Der Besuch findet mit Grubenlampen statt. Kein Nachbau aus Plastik wie in Lascaux.

Lokalisierung : Peter Ernst

Expeditionsteilnehmer: Peter Ernst

[Fotos & Text: copyright by Peter Ernst]

                     
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