Mine Belvière / Nayach

  • nächste Stadt: Carcassonne / nächster Ort: Couiza
  • GPS: 42.936832, 2.248635
  • Karten: Geoportail | GoogleMaps | OSM
  • geförderte Rohstoffe: Gips (Calciumsulfat) / Fördermenge k.A
  • Weiteres: Die Mine ist extrem einsturzgefährdet

Im Geländeabschnitt Belvière liegen die Zugänge zu 2 großen Gipsminen. Diese Mine führt tief in den Berg und mündet in einer größeren Förderzone.


Belvière - Nayach

Doch Vorsicht! Der Tunnelabschnitt steht komplett unter Wasser und der Stollen selbst ist extrem einsturzgefährdet! Die gemauerte Tunnelöffnung ist etwa 2 Meter hoch, entsprechend breit und scheint gut erhalten.

Doch bereits wenige Meter weiter sieht es dann schon völlig anders aus. Der Tunnel ist nun ohne zusätzliche Mauerung direkt in den blanken Fels getrieben.Nach 10 Metern zieht sich ein hoher Erd- und Steinwall quer durch den Stollen. Die Decke ist hier großflächig eingebrochen. Als ich mich beim seitlichen Überklettern mit der Hand an der Wand abstütze, lösen sich größere Steine und Erdbrocken und platschten vor mir ins Wasser.

Vor mir taucht ein Styroporboot auf, das im ersten Augenblick wie ein Floß zur Reise in den Hades wirkt.

Der Stollen steht die nächsten 30-40 Meter unter Wasser und im hinteren Seitenbereich haben leichte Einstürze eine bizarre Kulisse geschaffen. Noch weiter hinten ist ein größerer Deckenbereich abgestürzt und versperrt die weitere Sicht. Es lässt sich von meiner Position aus nicht erkennen, ob der Tunnel dort komplett verschlossen ist, oder ob es möglicherweise einen Durchgang gibt. Zur weiteren Erkundung setzen wir nun ein Schlauchboot als Transportmittel für unsere Ausrüstung ein. Weitere Erd- und Schuttwälle müssen nun überquert werden.

aktuelle Fotos[35] ⇓

Auf halber Strecke lässt sich eine Quelle lokalisieren, die den Tunnel unter Wasser setzt. Nach einer längeren Strecke mündet der Gang in eine riesige, kathedralenartige Halle. Der Boden, auf dem es weitergeht, ist nun trocken. An der gegenüberliegenden Seite führt ein Tunnel weiter. Rechts und links erstreckt sich der unterirdische Dom in beide Richtungen, steigt steil an und nach jeweils ca. 30-40 Metern verlieren sich seine Umrisse in der Dunkelheit. Die Deckenhöhe beträgt hier etwa 15 Meter. Im Schein der Halogenscheinwerfer wirken Abschnitte der Decke aus dieser Position zerklüftet und äußerst fragil.

Der Boden vor mir ist mit Unmengen großer und kleiner Felsbrocken übersät, die zweifellos von oben herabgestürzt sind. Vorsichtig geht es über Felsbrocken und Gesteinsschutt aufwärts. Steine lösen sich, poltern abwärts und verschwinden in der Finsternis. Überall verteilt liegen mächtige, bis zu mehrere Quadratmeter große, flache Gipskristall-Tafeln. Nach über 30 Metern erreiche ich ein Plateau. Vor mir, in einer großen Senke, ragt ein mächtiger Steinquader empor. Weitere Meter dahinter scheint die Halle auf dieser Seite zu enden.
Ich wende mich nun dem gegenüberliegenden Hallenabschnitt zu. Hier geht es zunächst in eine leichte Senke. Unten befindet sich ein weiterer verstürzter Tunnel. Dann geht es wieder steil aufwärts. Hinter großen Steinblöcken setzt sich die Halle in einiger Entfernung in einer hohen Felsspalte weiter fort.
Ich drehe um und durchquere den Tunnel, der dem Eingangsstollen zur riesigen Halle gegenüberliegt.
Nach nur wenigen Metern stehe ich in einer zweiten, vergleichbaren Halle. Auf der rechten Seite setzt sich der eingestürzte Tunnel aus der ersten Halle fort. Weiter dahinter, nach einer Steigung, stehe ich vor einer gigantischen Grube, die sich von oben nicht völlig überblicken lässt. Hoch oben, auf der linken Seite, im Bodenbereich, findet sich eine große trichterförmige Senke.

Weitere Informationen: auf der DVD "Rennes le Chateau Report 2009...

 

Lokalisierung : Peter Ernst
Expeditionsteilnehmer: Peter Ernst & Udö Vits
[Text: copyright by Peter Ernst - Fotos by Peter Ernst & Udo Vits]

                     
© 2003-2024 by Digital Culture | Peter Ernst
  • Mo - Do 10.00 - 17.00 | Fr 10.00 - 12.30