Sainte Marie 2

  • nächste Stadt: Perpignon / nächster Ort: Maisons
  • GPS: 42.938808, 2.634303
  • Karten: Geoportail | GoogleMaps | OSM
  • geförderte Rohstoffe: Kupfer, Silber, Gold
  • Weiteres: historische Mine in den Corbieres

An der D39, etwa auf der Mitte zwischen Col de Couise und Col de Ferreol, zweigt links eine Piste Richtung Plan Pastou ab. Im zweiten Tal, noch vor dem Abstieg zu Sainte Marie 1, geht es quer durch den Wald ohne Pfad abwärts zum Bach "la Canal"


 
Maisons - Sainte Marie 2

Irgendwann stößt man dann auf einen schmalen Weg der in südlicher Richtung verläuft. Der Weg weitet sich nach kurzer Zeit zu einer kleineren Piste. Nach etwa 200 m liegt der Zugang zur Mine links in den Büschen verborgen.

Der unscheinbare Zugang führt in einen sehr gut erhaltenen Tunnel, der sich über 150 m weit verfolgen lässt. Der Tunnel hat bis zu seiner Gabelung kurz vor Ende eine durchschnittliche Höhe von ca. 2 m und eine Breite von etwas unter einem Meter. Nach einer scheinbar endlosen Wanderung unter Tage gabelt sich der Stollen. Der linke Abschnitt endet nach kurzer Zeit. Die Abzweigung lässt sich noch etwa 30 m weiter verfolgen.

aktuelle Fotos[20] ⇓

Der mittlere Abschnitt der Mine erweist sich aufgrund seiner Beschaffenheit als perfekter akustischer Resonanzkörper. Im tieffrequenten Bereich schaukeln sich die Tonwellen immer weiter auf, bis man den Eindruck erhält, dass der Fels jeden Augenblick bersten könnte.

Abschnittsweise sind an Wänden und im Deckenbereich perfekt ausgebildete Kristallstrukturen zu erkennen. In dieser Mine wurde zu früherer Zeit, wie auch in den umliegenden Minen, unter andern Silber abgebaut(in größeren Mengen). Im Gegensatz zu der oberhalb liegenden, verstürzten Mine, ist dieser Tunnel noch perfekt erhalten.

Eine erste Erwähnung findet die Mine bei Esparseil Raymond, der die Entstehung der Mine in die Römerzeit verweist. Aus dieser Quelle stammt wohl auch die Angabe, dass hier einst Gold abgebaut wurde. Archäologisch überprüfen lässt sich diese Aussage allerdings nicht. Im 18. Jahrhundert wurde die Mine dann weiter betrieben und es wurde Kupfer und auch in größeren Mengen Silber gefördert.

Lokalisierung: Peter Ernst
Expeditionsteilnehmer: Peter Ernst
[Fotos & Text: copyright by Peter Ernst]

                     
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