Villeneuve les Corbieres

  • nächste Stadt: Narbonne / nächster Ort: Villeneuve
  • GPS: 42.974386, 2.791457
  • Karten: Geoportail | GoogleMaps | OSM
  • geförderte Rohstoffe: Eisen und Kupfer
  • Weiteres: historische Minen bei Balansac & Recaufa

Wenige km östlich von Villeneuve les Corbieres liegen die heute meist verschütteten und eingestürzten Zugänge zu zahlreichen alten Minen.


Villeneuve les Corbieres

Die ersten Bergbautätigkeiten in diesem Gelände verlieren sich im Nebel der Geschichte.

Möglicherweise förderten bereits die Römer in diesen Bergen Eisen und Kupfer. Archäologische Funde, die diesen Umstand bezeugen können, konnten bis heute allerdings nicht erbracht werden.

Folgt man der kleinen Piste Richtung "la Recaufa Vierge" gelangt man zuerst in den Geländeabschnitt Balansac. An dem steilen Berggang liegen die Zugänge und Gebäudereste des alten Minenkomplexes. Über einen kleinen Trampelpfad geht es den Berghang empor. Verschiedene, an Metallstangen befestigte Plastikstreifen flattern im Wind und geben die Position diverser Zugänge an.

Letzte Bergbauaktivitäten lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals wurden bereits vorhandene Zugänge erkundet und bewertet. Über einen relativ kurzen Zeitraum wurde dann die Erzförderung wieder aufgenommen.
Unter den überwiegend kleinen Löchern befinden sich 3 etwas tiefer führende Stollen. Ein im unteren Abschnitt liegender Zugang führt steil abwärts. Man gelangt in etwa 5 m Tiefe in eine geräumige Kammer, von der ein weiterer Stollen abwärts führt. An der Decke sind noch Seile gespannt, mit deren Hilfe Archäologen die Grotte zu Ausgrabungen vermessen haben.

aktuelle Fotos[32] ⇓

Am Hang führt der Pfad zu dem Bergabschnitt "Recaufa". Das Gelände ist steil und unübersichtlich. Ein Pfad zu den Minen ist nicht zu erkennen. Ich folge den GPS Marker auf meinem Smartphone und nach einer Weile habe ich auch die restlichen Minenzugänge lokalisiert. Ein Tunnel führt abwärts und endet nach wenigen Metern. Direkt daneben verliert sich ein Schacht in der Finsternis. Ich werfe einen Felsbrocken hinab, um festzustellen, wie tief der Schacht abwärts führt. Dem sich in der Finsternis verlierenden Gepolter des Felsbrockens nach zu urteilen, führt der Schacht über mehrere Absätze mehr als 10 m hinab.
Weiter oben auf der Bergkuppe, am Turm, hat man einen hervorragenden Überblick über die Landschaft.

Lokalisierung: Peter Ernst
Expeditionsteilnehmer: Peter Ernst
[Fotos & Text: copyright by Peter Ernst]

                     
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