St. Joseph intermédiaire

  • nächste Stadt: Perpignan / nächster Ort: Auriac
  • GPS:  keine Angaben
  • geförderte Rohstoffe: Barium, Kupfer, Blei / Fördermenge 120.000 Tonnen
  • Weiteres: Die Mine ist extrem einsturzgefährdet [Video]

Oberhalb von Auriac wurden mit einer Planierraupe die gesprengten Minenzugänge von St. Joseph intermédiaire verschlossen und eingeebnet.


ancient Mine Auriac - St. Joseph intermédiaire

Abschnitte der weitverzweigten Mine durchqueren den kompletten Bergrücken. Größere unterirdische Abbauzonen und natürliche Hohlräume führten in letzten Jahren zu Einstürzen und nach starken Regenfällen hat sich ein tiefer Trichter im Gelände gebildet, der bis in die unteren Stollenabschnitte führt. Von einer Erkundung dieser Mine wird dringend abgeraten! Die Zugänge zur Mine St. Joseph intermédiaire wurden im Jahr 2000 gesprengt. Anschließend wurden die Hangabschnitte mit einer Planierraupe begradigt.

Nach einer Regenperiode hat sich eine Absenkung gebildet(Bild 1), die über einen natürlichen Hohlraum(Bilder 2-3) zu dem ursprünglichen Stollensystem führt. Auf den Bildern 7 und 8 ist der zugesprengte Zugang gut zu erkennen. Die Geländesenke auf Bild 1 ist der einzige Ein- und Ausgang!

aktuelle Fotos[24] ⇓

Die letzten beiden Bilder zeigen den Stollen des ehemaligen Zugangsbereichs, der vor einigen Jahren zugesprengt wurde. Die ersten beiden Bilder dieser Seite zeigen den Stollen hinter der stützenden Holzkonstruktion und den rechts abzweigenden Stollen. Bild 6 zeigt den Hauptstollen, der nach einigen Metern zur großen Halle führt. Die etwa 10 m hohe, gewaltige Halle(Förderzone), mit den Grundmaßen von etwa 15x20 m zeugt heute von dieser Bergbautätigkeit(Bilder3-8).

Das Bild oben links zeigt den Eingangsbereich zur großen Halle. Der Tunnel im Hintergrund führt weiter.

Es geht im Hauptstollen weiter zur zweiten etwas kleineren Halle. Im hinteren Abschnitt führt ein Blindstollen weiter(Blinstollen 1 - Plan), der nach etwa 20 m endet(Bild 12). Oben im Deckenbereich dieser Abbauzone führt ein Stollen weiter(Bild unten Mitte und rechts. 2012 erkundeten wir diesen Stollen und transportierten zu diesem Zweck eine 7 m hohe Leiter in das alte Bergwerk. Allerdings stellten wir hierbei fest, dass dieser Tunnel bereits nach wenigen Metern endet. Es ist somit nicht möglich aus dieser Etage des Bergwerks in den zugesprengten oberen Abschnitt zu gelangen(Bilder unten Mitte und rechts ein Ausblick aus dem oberen Stollen nach unten)

Auf etwa halber Strecke des Hauptstollens zweigt ein weiterer Stollen ab(Bild unten links). Der etwa 50 m langer Tunnel endet blind(Blindstollen 2 - Plan). Nach einiger Zeit gelangt man zu den Resten einer Tor-Holzkonstruktion(Bild unten Mitte)). Der Tunnel führt dann scheinbar endlos weiter quer durch den Bergrücken. Werkzeug und Baumaterial liegt verstreut auf dem Boden und Reste eines Beleuchtungssystems sind noch erhalten.

Im rechten Wandbereich des Tunnels wurden die Entfernungsangaben zum Eingang in Metern angegeben. Diese Markierungen(Bild oben rechts) sind im hinteren Abschnitt fast komplett erhalten.

aktuelle Fotos[28] ⇓

Am Ende des Stollens befindet sich ein Kuriosum. Ein Sarg aus Polystyrol steht vor einem weiter führenden, verschütteten Stollen. Was das Objekt hier zu suchen hat, ist nicht klar. Der Stollen hinter dem Sarg führte vermutlich nach wenigen Metern an der anderen Seite der Bergflanke ans Tageslicht.

Links geht es durch einen steil abfallenden Stollen auf eine unter Sohle des Bergwerks(Bild oben rechts und unten links). Hier ist z. Z. allerdings Schluss. Der Abschnitt ist mit zähem Schlamm gefüllt und die Deckenhöhe beträgt dadurch nur noch etwa 30 cm. In einem Blindstollen gegenüber stand früher ein Pumpen- oder Fördersystem, das diesen Streckenabschnitt trocken hielt bzw. das Fördermaterial mit einem Schlitten nach oben zog. Heute sind nur noch die Fundamente erhalten(Bild unten - rechts).

Gleich vorne im Zugangsbereich zweigt eine weiter Kaverne rechts ab(Bilder oben und unten). Doch Vorsicht! Auf linker Seite gähnt dem Besucher ein finsterer Abgrund entgegen. Weiter geradeaus mündet dieser Abschnitt im Deckenbereich der ersten großen Förderzone. Die letzten Bilder unten rechts zeigen den Ausstiegsbereich.

Lokalisierung:Peter Ernst
Expeditionsteilnehmer: Peter Ernst
Weitere Informationen: auf der DVD "Rennes le Chateau Report 2010...
[Fotos & Text: copyright by Peter Ernst]

                     
© 2003-2024 by Digital Culture | Peter Ernst
  • Mo - Do 10.00 - 17.00 | Fr 10.00 - 12.30