la Forge

  • nächste Stadt: Perpignan / nächster Ort: Padern
  • GPS: 42.866025, 2.674848
  • Karten: Geoportail | GoogleMaps | OSM
  • Weiteres: Weiterverarbeitung der geförderten Rohstoffe aus den umliegenden Minen.

Etwa 2 Km östlich von Padern liegt la Forge. Über die D14 Richtung Padern passiert man eine enge Schlucht, auf deren Grund die Ruinen mehrerer Häuser stehen. Hier wurden bis Mitte des 20. Jahrhunderts die Erze aus den umliegenden Minen aufbereitet.


La Forge

Über schmale Straßen wurden die geförderten Rohstoffe der Minen Tistoulet und Esteve hierher angeliefert.
Der Weg hinab zu den Ruinen gestaltet sich etwas holperig. Je nach Jahreszeit kann man hier zwischen Gesträuch im Morast versinken. Anschließend geht es von einer Begrenzungsmauer senkrecht abwärts.

Wir stehen dann direkt vor dem am besten erhaltenen Gebäude(Bild 2). Hier waren die Arbeiter vermutlich untergebracht. Bild 3 zeigt einen Abschnitt dieses Gebäudes aus dem zweiten Stockwerk. Teile des Fußbodens sind eingebrochen und machen die Besichtigung zu einem nicht ungefährlichen Unterfangen.

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Die Bauwerke stammen aus unterschiedlichen Epochen und deuten darauf hin, dass diese Anlage über einen längeren Zeitraum betrieben wurde. Von den älteren Abschnitten sind nur noch fragmentarische Bestandteile erhalten. Der gesamte Komplex besteht aus 5 heute noch erhaltenen Bauwerken. Frei stehende Metallkonstruktionen sind von dichtem Buschwerk überwuchert. Andere Gebäudeabschnitte sind derart zugewachsen, dass hier ein Durchkommen ohne Machete  nicht möglich ist.
Gewaltige Maschinen zerkleinerten die hier angelieferten Rohstoffe. Tunnelsysteme einer Waschanlage(Bilder 10+11) unterqueren den kompletten Komplex. Die von der Straße zu sehende Wasserführung, die heute noch eine Stromgewinnung durch Wasserenergie ermöglicht, wurde damals schon genutzt und vermutlich zu diesem Zweck überhaupt erst angelegt.

2019 – Als ich einige Jahre später(2019) von einem Video-Take vom Minenkomplex Tistoulet (siehe YouTube-Video), auf dem Weg zu einer neuen Location hier wieder vorbeikomme, fallen mir die neuen Baugerüste an dem Hauptgebäude unter mir im Tal auf. Da ich nicht in Eile bin, beschließe ich kurzfristig eine erneute Erkundung anzusetzen. Und tatsächlich, man ist anscheinend dabei, mit viel Geld und Aufwand, das komplette Hauptgebäude zu restaurieren. Das Haus ist komplett eingerüstet und das Dach wurde erneuert. Anscheinen wird als Nächstes der Innenraum entkernt und renoviert. Allerdings scheinen die Bautätigkeiten bereits seit einiger Zeit zu ruhen.

Bestenfalls kann hier ein Bergbaumuseum entstehen. Ein idealer Ort für ein derartiges Ansinnen, denn hier wurde einst das Erz aus den umliegenden Minen weiterverarbeitet. Sogar die Kanäle zur Wasserführung des Verdouble zum Betrieb des eigenen Kraftwerks existieren noch. Allerdings fürchte ich, dass die baulichen Maßnahmen wohl eher einem kommerziellen oder privaten Interesse dienen. Bei der folgenden Sondierung des weiteren Umfelds ist festzustellen, dass sich die Maßnahmen wohl nur auf die beiden vorderen Gebäude beschränken. Die restlichen Ruinen wirken unangetastet und dämmern weiter vor sich hin.

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Lokalisierung : Peter Ernst
Expeditionsteilnehmer: Peter Ernst
[Fotos & Text: copyright by Peter Ernst]

                     
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